Sturmhöhen
-Wuthering Heights
Ein Roman
der englischen Schriftstellerin Emily Bronte 1818-1848
Sie
veröffentlichte den Roman 1847 unter dem Pseudonym Ellis Bell. Das
viktorianische Publikum lehnte es vorwiegend ab, doch heute gehört es zu den
berühmtesten Klassikern der englischen Literatur.
Wie man darauf kommt, dieses Werk zu lesen? Einfach aus reiner Neugierde.
Es wurde
immer wieder in Film, Fernsehen und in Büchern erwähnt. Hauptsächlich in
Büchern aus Amerika, Australien und Großbritannien.
Vor vielen
Jahren besprachen wir es oberflächlich im Englisch-Unterricht, doch damals war
es mir zu viel und ich konnte es nicht ausstehen.
Zuerst
habe ich die deutsche Version gelesen und im letzten halben Jahr die englische,
was einige Mühe abverlangte, da die Sprache trotz Modernisierung ziemlich
'schwer' war.
Die Geschichte selbst ist ziemlich düster und es gibt, in meinen Augen, nur vier wirklich gute Menschen. Nelly Dean, Edgar Linton, Cathy, die Tochter von der verstorbenen Catherine, und Hareton Earnshaw. Trotzdem kann ich mich mit keinem wirklich identifizieren.
Im Grunde
genommen ist es ein Werk über die tiefen Abgründe der Menschheit und regt sehr
zum Nachdenken an.
Die Geschichte wird im Wesentlichen von zwei Erzählern präsentiert. Mr. Lockwood, der ahnungslose Pächter aus der Stadt und Nelly Dean.
Die
Autorin hat es meiner Meinung nach sehr raffiniert gemacht, denn sie tritt
komplett in den Hintergrund und überlässt den 'Erzählern' die gesamte
Geschichte.
Nelly
Dean, die Haushälterin besitzt einen gesunden Menschenverstand und hat auch ein
gutes Herz. Ihre kleinen Intrigen sind immer gut gemeint.
Aus ihrer
Sicht erzählt erhält man einen ziemlich guten Eindruck der 'Mitstreiter'. Am
Anfang tun mir Heathcliff und Catherine noch sehr leid, doch das legt sich
bald.
Das zieht
sich, meiner Meinung nach, durch alle Charaktere, bis auf Hareton und Cathy.
Alle erwecken Mitleid, doch nur für einen Augenblick.
Catherine
und Heathcliff sind, teils durch die Erziehung, teils durch die Behandlungen,
die sie erdulden müssen, selbstsüchtig, böse, boshaft, und auch sadistisch. Die
Rachsucht von Heathcliff grenzt absolut an Wahnsinn.
Die
meisten Charaktere sind mir ausgesprochen unsympathisch.
Hareton
Earnshaw gelingt es trotz allem, ein gutes Wesen
zu behalten.
Auch die
Tochter von Catherine ist ein guter Mensch, obwohl sie sehr gedankenlos und
eigensinnig ist. Alle Charas entwickeln sich in irgendeiner Weise im Laufe der
Geschichte.
Die Zeit
in der es geschrieben wurde, waren Erb- und Eigentumsrecht ein 'Männerding',
darauf darf man beim Lesen nicht vergessen.
Fazit: Ein absolut bemerkenswertes, faszinierendes Werk, das einen
gleichermaßen abstößt und anzieht. Ich fand es einmalig gut und
lesenswert!
In meinen Augen hat die Geschichte trotzdem ein Happy End, aber nicht jeder wird es so sehen.
Meine Lieblingsfiguren sind Cathy, Catherines Tochter, die sehr
naturliebend ist und auch ein gutes Herz und ein Gewissen hat, und Hareton, der
trotz allem ein guter Mensch ist.
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